Morgellon

»Ich sehe nicht nach unten, nein. Ich sehe den Himmel, überlege, wie ich am besten den Wolkenturm erklimmen kann. Dann habe ich endlich das Gefühl, den Wolken näher­ zukommen. Nein, sie kommen näher. Aber dann bin es wie­der ich, der näher kommt. Schließlich werde ich zwischen zwei weiße Wände gedrückt. Sie fühlen sich ganz flauschig an. Aber im Kern werden sie hart und dann bekomme ich keine Luft mehr.«

Auf dem Teppich liegend beginnt für Noah sein persönlicher Bildungsroman. Endlich meint er, klarer zu sehen, immer mehr zieht er sich aus seinem alten Leben zurück. Er kappt jene sozialen Taue, die ihn zurückhalten, um endlich zu verstehen, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält. Am Ende muss er sich entscheiden: Weiter zögernd treiben lassen oder entschlossen entscheiden?

morgellon
Novelle
Korbinian Verlag 2017
Taschenbuch
75 Seiten
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»Jan Wehn schickt seinen Protagonisten auf eine nachvollziehbare Reise in die Monstrosität einer Unterwelt, die sich von der Angst ihrer Bewohner nährt.« — Nora Voit, taz